Im Jahr 1999 gründeten einige Mitglieder der Kasernen Moschee aufgrund von Platzmangel eine neue Gemeinschaft mit informellen Strukturen: den Merkez Gebetsraum. Zu Beginn waren, wie bei der Kasernen Moschee, die Mehrheit der Mitglieder türkische SunnitInnen.
Merkez Gebetsraum Mescid
Schafgässlein 4, 4058 Basel
Tel. 076 297 05 68 (Präsident: Hasan Özçelik)
Aus Platzgründen haben sich im Jahr 1999 einige Mitglieder von der Moschee Kommission Basel / Kasernen Moschee losgelöst und den Merkez Gebetsraum gegründet. Seither wird die Gemeinschaft vom ehemaligen Schweizer Profi-Boxer Hasan Özçelik geleitet.
Durch die langen Schliessungszeiten und Restriktionen während der Covid-Pandemie, fand sich der Gebetsraum Anfang 2022 kurz vor der Mietkündigung. Durch die Spende eines Freundes und die wieder langsam steigende Besucherzahl, entschied sich Hasan Özçelik dazu, den Gebetsraum weiterzuführen.
Die Mitglieder sind mehrheitlich sunnitisch. Die Gemeinschaft ist politisch neutral und offen für alle MuslimInnen, wobei «Fanatiker» nicht willkommen seien. Es gelten die Schweizer Gesetze, der Koran und die Sunna des Propheten Mohammed sowie die Regel, «lautstarke, böswillige Gespräche wie auch Diskussionen über Ideologien ausserhalb des Islam und politische Diskussionen» zu unterlassen.
Der Gebetsraum ist nach Möglichkeit für alle fünf islamischen Gebete oder ab Mittag geöffnet. Ein Kern aus ein paar wenigen langjährigen Mitgliedern, die gleichzeitig auch den Vorstand bilden, trifft sich täglich zum Abend- und Nachtgebet. Im Gebetsraum befindet sich eine kleine Präsenzbibliothek.
Am Schafgässlein 4 in Kleinbasel wurden im Parterre und im Untergeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes Räumlichkeiten gemietet und die kleine Mescid eingerichtet. Im Parterre befindet sich der Gebetsraum und ein Aufenthaltsraum mit kleiner Cafetaria; im Untergeschoss ist ein Frauenraum und ein Büro und Vorrichtungen für die rituelle Waschung eingerichtet.
Die Gemeinschaft hat informelle Strukturen. Jeweils einer der Männer wirkt als Vorbeter. Mehr zur Gleichstellungssituation in dieser Gemeinschaft hier.
Miete und Nebenkosten des Lokals sowie weitere Ausgaben werden durch freiwillige Spenden gedeckt. Hauptsächlich die regelmässigen Besucher tragen mit ihren Spenden zur Finanzierung bei.
Die Besucher sind hauptsächlich Männer; Frauen kommen selten. Zum Freitagsgebet kommen ca. 100 Männer. Vor der Pandemie waren es bis zu 250. An den anderen Tagen sind es durchschnittlich 15 Betende. Sie sind vieler unterschiedlicher Nationalitäten; in den ersten Jahren waren es hauptsächlich Mitglieder türkischen Ursprungs. (Stand 2022)
Der Präsident Hasan Özçelik nimmt sich gerne Zeit für Schulklassen oder andere Besuche. Um kurze telefonischer Voranmeldung wird gebeten.