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Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel / Basel ve Çevresi Alevi Kültür Merkezi

1997 entstand ein Verein namens «Basel ve Çevresi Çagdas Aleviler Dernegi / Verein der zeitgenössischen Aleviten» aus einer Abspaltung von der Kulturvereinigung der Aleviten und Bektaschi. Der neue Verein schloss sich 1997 und 2005 mit je einer weiteren Gemeinschaft zusammen und trägt heute den Namen «Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel». Seine Mitglieder verstehen das Alevitentum als eine eigene Religion und fühlen sich nicht dem Islam zugehörig. Gemeinsam mit der Kulturvereinigung der Aleviten und Bektaschi bildet der Verein die Alevitische Gemeinschaft, der 2012 die kantonale Anerkennung in Basel-Stadt zugesprochen wurde.

Religion
Alevitentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Türkisch
Status
Aktiv

Kontakt

Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel
Elsässerstrasse 209, 4056 Basel

Tel. 061 691 99 41 (Seyit Erdogan, Präsident)
Mail: akmb@akmb.ch
Web: akmb.ch

Geschichte

1997 wurde ein Verein gegründet unter dem Namen «Basel ve Çevresi Çagdas Aleviler Dernegi / Verein der zeitgenössischen Aleviten». Das Lokal befand sich damals an der Brombacherstrasse 27 im Kleinbasel. Am 16. Dezember schlossen sich «Cem Vakfi Isviçre Basel ve Baselland Subesi» und der «Verein der zeitgenössischen Aleviten» zusammen unter dem Namen «Alevitisches Kulturzentrum Basel und Baselland (AKBB) / Alevi Kültür Merkezi». Das Lokal der zeitgenössichen Aleviten dient auch dem neuen Verein als Zentrum. Ein weiterer Zusammenschluss erfolgte am 21. März 2005 mit dem «Pir Sultan Abdal Alevi Kültur Dergahi» zusammen. Der neue Verein trug den gleichen Namen «Alevitisches Kulturzentrum Basel und Baselland» und hat bis auf Weiteres die gleichen Statuten wie bisher; neue Statuten sind in Vorbereitung.

2005 wurde der Name geändert auf «Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel». Seit mehreren Jahren laufen Bemühungen um im Idealfall eine Wiedervereinigung oder um pragmatisch eine Zusammenarbeit mit der Basel ve Cevresi Alevi Bektasi Kültür Birligi / Kulturvereinigung der Aleviten und Bektaschi herzustellen. Die beiden Vereine stellten am 22.12.2010 unter dem Namen «alevitische Religionsgemeinschaft» das Gesuch um die «Kleine Anerkennung» und am 17.10.2012 wurde im Grossen Rat von Basel-Stadt der Alevitischen Gemeinschaft die kantonale Anerkennung zugesprochen.

Bereits am 19.2.2012 war das Zusammenrücken der beiden Vereine auch äusserlich sichtbar geworden, denn die jährliche Cem wurde von den beiden Vereinen gemeinsam begangen. Offensichtlich fühlten sich auch die Mitglieder angesprochen, so dass der grosse Saal im Hotel Hilton für die schätzungsweise 1'000-1'200 AlevitInnen zu klein war.

Lehre und Ziele

Die Mitglieder des Vereins sind AlevitInnen und verstehen sich als politisch neutral. Sie fühlen sich nicht dem Islam zugehörig (siehe auch: Alevitentum), sondern betonen, dass das Alevitentum eine eigene Religion ist, die bereits vor dem Islam existierte und Aspekte des schiitischen Islams aufgenommen hat.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Das Vereinsleben spielt sich vor allem abends im Vereinslokal ab. Soziale Kontakte werden bei Speis und Trank gepflegt. Speziell donnerstags, ein heiliger Tag, an dem das Essen gesegnet wird, bringt jede Familie etwas mit. Der Verein legt grossen Wert darauf, mit einem möglichst vielfältigen Angebot nicht nur eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen zu erreichen, sondern auch ein breites Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen aufzugreifen und sie in die Vereinsaktivitäten zu integrieren. Es bestehen diverse Angebote für:

  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Frauen
Versammlungsort

An der Elsässerstrasse 209 stehen dem Verein Räumlichkeiten mit einem grossen Veranstaltungsraum, einem Raum für gemeinsames Speisen sowie Küche und Sanitäranlagen zu Verfügung. Seit Oktober 2022 schmückt ein Wandgemälde zum Anerkennungsjubiläum den grossen Veranstaltungsraum.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Hilfe wird bei persönlichen und sozialen Probleme durch den «Dede» und weitere Mitglieder angeboten.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Der Verein verfügt über die üblichen Strukturen nach ZGB. Es wird ausdrücklich betont, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Mehr zur Gleichstellungssituation in dieser Gemeinschaft hier. Die Mitgliedschaft ist für alle Interessierten möglich und erfolgt über einen schriftlichen Antrag.

Finanzen

Für Einzelpersonen beträgt der Jahresmitgliedsbeitrag 180 CHF und für Ehepaare 240 CHF. Das Geld wird für die Miete und Nebenkosten verwendet. Alle Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. Die Finanzverwaltung erfolgt wie in Vereinen üblich.

Zahlen

Der Verein hat mehr als 300 Mitglieder plus deren Familienangehörige. (Stand: 2023)

Zusammenarbeit

Der Verein ist Kollektivmitglied bei folgenden Organisationen:

Ferner sind fünf Mitglieder des Vereins als Delegierte im Stadtteilsekretariat Kleinbasel aktiv. Das Alevitische Kulturzentrum Regio Basel bemüht sich darum, sich mit möglichst vielen Religionsgemeinschaften und legalen Organisationen zu vernetzen.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Der Verein ist online über die Website und auf Facebook vertreten. Ausserdem werden Flyer und Plakate für Veranstaltungen gedruckt.

Literatur und Medien

  • «Alevilerin Sesi», monatliche Zeitschrift
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