Inhalte entdecken

Alter Mystischer Orden Rosae Crucis, AMORC (Städtegruppe Basel)

Die Wurzeln der mystischen Bewegung der Rosenkreuzer gehen auf den deutschen Theologen Johann Valentin Andreae (1586–1654) zurück. Dieser verfasste im 17. Jahrhundert mehrere Schriften, unter anderem «Die Chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz anno 1459», über die legendäre Gestalt Christian Rosencreutz. 1909 wurde die mystisch-philosophische Gesellschaft «Antiquus Mysticusque Ordo Rosae Crucis (AMORC)» in Kalifornien gegründet, seit Mitte des 20. Jahrhunderts besteht sie auch im deutschsprachigen Raum. Eine Städtegruppe in Basel gab es von 1965 bis 2019.

Religion
Weitere Gemeinschaften
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Status
Nicht aktiv

Geschichte

Der Ursprung der Belehrungen der Rosenkreuzer wird aus Sicht der Gemeinschaft auf das antike Ägypten zurückgeführt, auf eine Weisheitsschule der 18. Pharaonen-Dynastie. Die Wurzeln der mystischen Bewegung der Rosenkreuzer sind im 17. Jahrhundert zu finden. Sie wurden bekannt durch die Veröffentlichungen der Schriften «Fama Fraternitatis» (Kassel 1614), «Confessio Fraternitatis» (Frankfurt 1615) sowie «Die Chymische Hochzeit: Christiani Rosencreutz anno 1459» von Johann Valentin Andreae (Strassburg 1616). Unter der Bezeichnung AMORC besteht diese mystisch-philosophische Gesellschaft seit Beginn des 20. Jahrhunderts und seit 1953 im deutschsprachigen Raum (in München). In Basel wurde eine Gruppe 1965 gegründet, sie hat sich per Ende 2019 aufgelöst.

Lehre und Ziele

Ziel dieser mystisch-philosophischen Gesellschaft ist, den Menschen mit den Gesetzmässigkeiten des Kosmos und der Natur bekannt zu machen. Schwerpunkte beinhalten die Seinslehre, die Dualität des menschlichen Bewusstsein, Aktualität und Realität, die schöpferische Lebenskraft, das Verhältnis des Menschen gegenüber Gott und der Schöpfung, die Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit, die psychische Seite des Menschen, seine Seele, spirituelle Belehrungen, um den Rosenkreuzerweg in geistiger Mündigkeit beschreiten zu können.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Die praktische Lebensphilosophie hat zwei Säulen:

  1. Die grundsätzliche Belehrung über Lehrbriefe, in Basel fanden Zusammenkünfte 1–2 mal monatlich statt, um das Heimstudium zu vertiefen.
  2. Rituale und Initiationen, monatlich wird zu Konvokationen eingeladen.

In Basel fanden mehrere Vortragsveranstaltungen pro Jahr statt, zu der die interessierte Öffentlichkeit eingeladen wurde. Vom Hauptsitz in Baden-Baden aus werden weitere Veranstaltungen organisiert sowie diverse Bücher und Artikel verkauft.

Versammlungsort

Die Gemeinschaft in Basel hatte gemietete Räumlichkeiten bei der Basler Bridge Gesellschaft am Steinengraben 79.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Menschen in psychischer, physischer und seelischer Not erhalten auf Anfrage Hilfe durch das «Konzil der spirituellen Hilfe»; dazu gehören fortgeschrittene Mitglieder (anonym und ehrenamtlich).

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Organisation ist weltweit hierarchisch aufgebaut. An der Spitze steht die «Oberste Grossloge», der Oberste Rat, wozu alle Grossmeister (Hauptverantwortliche der nach Sprachen geordneten Jurisdiktionen) gehören; sie wird von einem Imperator, der als Primus inter pares gewählt wurde, geleitet. Zu der deutschsprachigen Jurisdiktion mit Sitz in Baden-Baden gehören Deutschland, Deutschschweiz und Oesterreich. In den einzelnen Ländern bestehen Städtegruppen in Form von Logen, Kapiteln und Pronaoi (abgestuft nach der Grösse).

Die Hierarchie unter den Mitgliedern ist wie folgt aufgebaut: Es gibt drei einführende Atriumgrade, neun Tempelgrade, darauf folgen die oberen und Hochgrade (keine Beschränkung der Zahl). Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Betont wird die grösstmögliche Toleranz in der striktesten Unabhängigkeit. Die Mitgliedschaft wird durch ein schriftliches Aufnahmegesuch erlangt; es beinhaltet die Anerkennung der gültigen Gesetze des Landes. Ein Austritt kann jederzeit unbegründet durch einfachen Brief erfolgen.

Die Gruppe von Basel war ein Atrium. Der Leiter wurde jedes Jahr von der Gruppe neu bestimmt und von der Grossloge bestätigt. Juristisch ist der deutschschweizer Zweig in Zürich als Verein nach ZGB organisiert.

Finanzen

Der Orden trägt sich ausschliesslich durch jährliche Mitgliederbeiträge (540 CHF) und Spenden. Davon werden u.a. die Lehrbriefe, die Mitgliederbetreuung, AMORC-Forum, Tempel-Echo und die Werbung finanziert. Die lokalen Gruppe organisieren und finanzieren ihre Zusammenkunftsstätten autonom.

Zahlen

In Basel gab es zuletzt elf Mitglieder, sie waren altersmässig durchmischt.

Zusammenarbeit

Da sich der Orden nicht als Religionsgemeinschaft versteht, ist die Oekumene kein Thema. Jedes Mitglied kann in einer beliebigen Religionsgemeinschaft sein und dort wirken.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Es gibt Inserate für Vorträge, Kongresse, Gesprächs- und Meditationsrunden, aber keine Missionsarbeit. Die Mitglieder und weitere interessierte Personen erhalten schriftliche Einladungen zu den öffentlichen Veranstaltungen.

Literatur und Medien

  • Das Kreuz und die Rose. Eine kleine Einführung in das Denken der Rosenkreuzer. Eine Sendung des ORF über A.M.O.R.C. von Dr. Reinhard Schlögl, Wien. Hrsg. A.M.O.R.C. Baden-Baden 1992.
  • Information über A.M.O.R.C. Der Alte Mystische Orden vom Rosenkreuz. Hrsg. A.M.O.R.C. Baden-Baden o.J.
  • amorc.org

Kontakt

Vielen Dank an Sie! Ihr Eintrag wurde gesendet.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist etwas schief gelaufen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal..