Der sunnitische Moscheenverein wurde 2002 von Mitgliedern der König Faysal Stiftung gegründet. Der Anspruch der Gemeinschaft geht auf die Missionsbewegung «Tablighi Jama’at» zurück, welche in den 1920er Jahren in Indien entstand und heute weltweit tätig ist. Aufgrund der unterschiedlichen Nationalitäten der Vereinsmitglieder in Basel werden die Predigten auf Deutsch gehalten.
Arrahma Verein
Kleinhüningerstrasse 55, 4057 Basel
Tel. 076 321 62 92 (Herr El Saghir, Vereinspräsident) / 079 340 62 76 (Ridha Ammari, Imam)
Mail: arrahma@mail.ch
Der Arrahma Verein wurde 2002 durch Mitglieder der Islamischen König Faysal Stiftung gegründet, weil im St. Johanns-Quartier die Nachfrage nach einer Moschee bestand. 2017 ist die Moschee an die Kleinhüningerstrasse umgezogen.
Während die Mitglieder zu Beginn mehrheitlich nordafrikanischer Herkunft waren, wird die Moschee heute von MuslimInnen verschiedenster Nationalitäten besucht. Die Predigten werden deshalb bewusst auf Deutsch gehalten. Viele BesucherInnen kommen auch aus dem grenznahen Frankreich und aus Deutschland.
Die Mitglieder sind mehrheitlich sunnitisch und gehören der 1926 in Indien gegründeten islamischen Frömmigkeits- und Missionsbewegung «Tablighi Jama’at» an. Die Moschee steht allen offen und Gäste sind gern gesehen.
Der Gebetsraum ist ab dem ersten Morgengebet tagsüber bis zum letzten Abendgebet geöffnet. Viele MuslimInnen kommen auch zwischen den offiziellen Gebetszeiten in die Moschee, um zu beten oder den Koran zu lesen. Weitere Angebote bestehen für:
Zur Moschee gehört ein grosser Gebetsraum mit zwei Eingängen im Erdgeschoss, wovon ein Teil abgetrennt werden kann, wenn Frauen anwesend sind. Im Untergeschoss befindet sich ein Waschbereich sowie ein weiterer Raum, der für Unterricht genutzt werden kann.
Der Verein bietet den Mitgliedern keine direkte Unterstützung bei finanziellen Problemen an und macht auch keine Spendenaufrufe. Allerdings wird spontan und individuell geholfen.
Bei seelischen Problemen helfen in erster Linie der Imam und der Vereinspräsident. Darüber hinaus bietet der Imam Eheberatungsgespräche an, gibt den jungen Leuten Ratschläge und motiviert sie, «produktiv zu sein» und «nach den Regeln des Islams zu leben». Der Imam führte auch schon Predigten im Gefängnis oder bei Bestattungen durch.
Die Gemeinschaft ist ein Verein nach ZGB mit üblichen Strukturen. Der Vereinspräsident und der Vizepräsident – dieser auch in der zusätzlichen Funktion als Imam – leiten den Verein. Alle Personen, die sich für die Moschee engagieren, arbeiten ehrenamtlich. Die Mitgliedschaft steht allen offen und kann mittels Anmeldeformular beantragt werden.
Der Verein finanziert sich durch nicht festgelegte Mitgliederbeiträge und Spenden. Beim Eingang ist eine Spendenkasse aufgestellt und es liegen Einzahlungsscheine auf. Das Geld wird vom Kassier zentral verwaltet.
Seit 2016 hat sich die Zahl der Aktivmitglieder von 50 auf rund 100 verdoppelt. Bei den Freitagsgebeten sind normalerweise 250–300 Personen anwesend. Die Zahl der täglichen Besucher liegt bei etwa 20. MuslimInnen verschiedener Nationalitäten – aus arabischen und nordafrikanischen Ländern, aus der Türkei, Albanien etc. – besuchen die Moschee, wobei etwa zwei Drittel deutschsprachig sind. (Stand: 2021)
Es findet keine direkte Zusammenarbeit mit anderen muslimischen Organisationen statt. Der Arrahma Verein ist jedoch bemüht darum, Kontakte zu anderen Moscheen zu pflegen und diese zu besuchen (u.a. auch um Predigten zu halten). Zudem ist der Verein Mitglied der Basler Muslim Kommission (BMK) und der weltweiten islamischen Bewegung «Da'wa in Allah».
Der Verein ist offen, mit nicht-muslimischen Organisationen zusammenzuarbeiten und nimmt gerne Einladungen für gemeinsame Treffen oder Sitzungen an.
Anders als die meisten islamischen Vereine im Raum Basel organisiert der Arrahma Verein in einem Team wöchentlich gezielte Hausbesuche bei Menschen aus Ländern, in denen der Islam sehr verbreitet ist, um sie in die Moschee einzuladen und sie zum regelmässigen Praktizieren des Glaubens aufzufordern. Nicht die Anwerbung neuer Mitglieder, sondern die Verbreitung der Botschaft sei dabei zentral.