Reshad Feild (1934–2016) war ein in England geborener Psychologe, Autor und Mystiker, der als Suchender auf die Tradition des sufistischen Mevlevi-Ordens stiess. 1988 gründete er Chalice als Verein in Zürich, später wurde dieser zu einer Stiftung. In Basel bestand seit 1987 eine kleine Gruppe, die mit Material von Feild arbeitete und von 1993–1996 bestand im Kanton Luzern ein von Feild etabliertes «Zentrum der lebenden Schule». Mittlerweile hat sich die Stiftung Chalice aufgelöst und in der Schweiz treffen sich auch keine Gruppen mehr.
Reshad Feild, 1934 in England geboren, Psychologe und Schriftsteller, stiess als Suchender auf die Tradition des sufistischen Mevlevi-Ordens. Nach langjähriger Arbeit erhielt er von Süleiman Dede den Auftrag, das dort verankerte Wissen in den Westen zu bringen und in geeigneter Sprache zu vermitteln. Während mehreren Jahren lehrte er und veröffentlichte mehrere Bücher. 1986 gab er den von Süleiman Dede erhaltenen Auftrag zurück.
Seit 1988 ist Chalice in der Schweiz aktiv, zunächst als Verein, dann als Stiftung. Es wurden Seminare durchgeführt und Gruppen trafen sich in verschiedenen Städten Europas. Im Kanton Luzern wurde der Johanneshof von 1993 bis 1996 als «Zentrum der lebenden Schule» geführt. In Basel bestand seit 1987 eine kleine Gruppe, die mit dem von Reshad Feild gegebenen Material arbeitete.
Mittlerweile hat sich die Stiftung Chalice aufgelöst und in der Schweiz treffen sich auch keine Gruppen mehr.
Die Stiftung Chalice hatte zur Aufgabe «dem Menschen zu helfen, sich auf seine geistige Bestimmung auszurichten und ihn dadurch zu befähigen und dem Mitmenschen, der gesamten Schöpfung in Liebe, Mitgefühl und dienender Haltung zu begegnen» (Stiftungsstatuten). Sie war verantwortlich für die Führung des Chalice Hauses und unterstützte die Arbeit von Reshad Feild und des Chalice Kreises.
Chalice war offen für Menschen unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Grundlegend war die Frage: Was ist der Sinn und Zweck des Lebens auf Erden, und wie können wir diesem Zweck dienen? Die «Lebende Schule» bot «ernsthaft nach der Wahrheit Suchenden» die Möglichkeit, gemeinsam an dieser Frage zu arbeiten. Wesentlich war dabei die Frage und nicht die Antwort. Verschiedene heilige Schriften dienten als Inspirationsquellen. «Chalice» heisst Kelch und sollte die Offenheit gegen oben symbolisieren.
Es gab wöchentliche Treffen, die offen waren für Interessierte. Zudem wurden Seminare und Sommerschulen auf nationaler und internationaler Ebene angeboten.
Treffen fanden im privaten Rahmen statt. In Zürich bestand ab 1999 an der Zwinglistrasse 34a ein Lokal.
In Basel war die Gruppe informell organisiert. In Zürich bestand der Verein, der 1993 in eine Stiftung umgewandelt wurde.
Die Unkosten wurden durch Spenden gedeckt.
Grundsätzlich bestand Offenheit gegenüber allen Bekenntnissen. Eine Mitgliedschaft in jeder Religionsgemeinschaft war möglich.
Teilweise wurden Inserate für die Vorträge von Reshad Feild veröffentlicht.