Die Bewegung der Evangelischen Allianz wurde 1846 in London gegründet und hat sich danach weltweit verbreitet, bereits seit 1847 ist sie in der Schweiz vertreten. Die Schweizerische Evangelische Allianz ist ein Verband, der in der Deutschschweiz 480 lokale landes- und freikirchliche Gemeinden, 180 christliche Organisationen sowie Einzelpersonen und sich für die Einheit und Zusammenarbeit der evangelischen Christenheit einsetzt. Er ist zusammen mit dem «Réseau évangélique suisse» als gesamtschweizerischer Verein organisiert.
1846 gründeten VertreterInnen aus über 50 evangelischen Kirchen die Evangelische Allianz in London, um die Einheit und die Zusammenarbeit der evangelischen Christenheit zu fördern. So entstand auch in der Schweiz eine Evangelische Allianz ab 1847. In den 50er-Jahren war Henry Dunant, der später das Rote Kreuz gründete, Sekretär der Westschweizer Allianz. Als die Bewegung auch in der Deutschschweiz Fuss fasste, wurde die Sektion in Bern von Otto von Büren geleitet. Erst 1873 entstand ein organisierter Deutschschweizer Zweig und seit 1875 bildet dieser mit der Romandie den «Schweizer Zweig der Evangelischen Allianz».
Die Schweizer Allianz hat sich den Glaubenssätzen der Lausanner Konferenz für Evangelisation 1974 sowie der Kapstadt-Verpflichtung 2010 verpflichtet. 1984 bis 2010 organisierte die SEA mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) und dem Freikirchenverband VFG gemeinsam den gesamtschweizerischen Christustag. Innerhalb von sogenannten Arbeitsgemeinschaften werden aktuelle Themen, wie beispielsweise Klimawandel, Interkulturalität und Religionsfreiheit bearbeitet.
Die Gemeinschaft über sich:
«Die Evangelische Allianz ist eine weltweite Bewegung von Christen, die sich der Strömung des theologisch liberalen Christentums entgegenstellten und sich zu den zentralen christlichen Aussagen über die Auferstehung von Jesus, zum Versöhnungswerk von Jesus Christus, zur göttlichen Inspiration der Bibel bekennen. [...] Mit der Allianz verbunden sind Christen, die den evangelischen Glauben bewusst leben wollen und sich auch öffentlich dazu bekennen. Die Grundsätze des evangelischen Glaubens sind in einer Glaubensbasis formuliert. In der Evangelischen Allianz arbeiten Christen aus verschiedenen Denominationen zusammen.» (SEA, 2023)
Das Zentralsekretariat und die Medienstelle in Zürich erbringen Dienstleistungen für die lokalen Evangelischen Allianzen und Arbeitsgemeinschaften der SEA und beschäftigen sich mit Aufgaben in Bereichen wie Theologie, Jugendfragen, interkulturelle Arbeit, Mission oder Umwelt. Zudem organisiert die SEA verschiedene Gebetsanlässe und nimmt Stellung zu aktuellen Gesellschaftsfragen.
Die SEA ist in Kontakt mit unterschiedlichen kirchlichen und religiösen Institutionen. Regelmässig finden innerprotestantische Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) und des Dachverbands Freikirchen.ch statt. Sie ist ausserdem Gastmitglied bei der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) und Mitglied des Schweizerischen Rat der Religionen sowie in mehreren Stiftungen tätig.
Die SEA ist gesamtschweizerisch als Verein organisiert.
Der Verband der SEA vereint rund 480 lokale landes- und freikirchliche Gemeinden, die in 70 Sektionen organisiert sind. Sie bilden gemeinsam mit über 180 christlichen Organisationen eine Basis von 200'000 ChristInnen in der Deutschschweiz. Zugleich ist die SEA Teil einer weltweiten Bewegung, die Gleichgesinnte in nationalen Allianzen in 143 Ländern verbindet. Geschätzt wird die Zahl von «allianznahen» Gläubigen auf 600 Millionen weltweit. (Stand: 2024)
Schweizerische Evangelische Allianz (SEA)
Josefstrasse 32, 8005 Zürich
Tel. 043 344 72 00
Mail: info@each.ch
Web: each.ch