Die Schweizerische Islamische Gemeinschaft (SIG) wurde 1999 im Kanton Zürich als Verein gegründet. Zu ihr gehören schweizweit 18 Moscheenvereine – so auch eine in Basel und eine in Liestal. Die Mehrheit der SIG-Mitglieder ist türkischer Herkunft.
Schweizerische Islamische Gemeinschaft (SIG)
Bahnstrasse 80, 8105 Regensdorf
Tel. 044 843 20 30
Mail: info@sigzentrum.ch
Web: sigzentrum.ch
Die Schweizerische Islamische Glaubensgemeinschaft (heute: Schweizerische Islamische Gemeinschaft) wurde am 10.01.1999 von in der Schweiz lebenden Muslimen gegründet und am 27.09.1999 im Handelsregister des Kantons Zürich als Verein eingetragen. Sie ist die Nachfolgeorganisation der Stiftung Islamische Glaubensgemeinschaft (Islam Cemaati Vakfi, ICV).
Nach eigenen Angaben seien mit der Namensänderung auch inhaltliche und organisatorische Neuerungen einhergegangen, so soll beispielsweise die Zusammenarbeit mit der Islamischen Gemeinschaft Milli Görus (IGMG) (dt.: «nationale Sicht») gelockert worden sein. Im Anmeldeformular für eine Mitgliedschaft bei der SIG besteht die Möglichkeit einen finanziellen Beitrag an die IGMG zu vermerken und die Moscheen der SIG werden auch auf der Website der IGMG aufgeführt. Ausserdem befinden sich ein Sitz des IGMG Hilfs- und Sozialvereins «HASENE», der Vereinssitz der SIG sowie das SIG Bildungszentrum an derselben Adresse in Regensdorf. (Stand: 2021)
Die SIG versteht sich als dem sunnitischen Islam zugehörig.
Es gibt einerseits Angebote von den angeschlossenen Organisationen und andererseits die Angebote der SIG, die zentral für die ganze Schweiz organisiert werden. Letztere bestehen für die Zielgruppen:
Die SIG organisiert die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dafür arbeitet sie mit der IGMG zusammen und nimmt deren Infrastruktur in Anspruch. Sie fördert zudem Feierlichkeiten an Festtagen, die aber in den einzelnen Mitgliedsorganisationen durchgeführt werden.
Der Hauptsitz der SIG befindet sich in Regensdorf. Die angeschlossenen Organisationen haben je eigene Räumlichkeiten.
Die SIG vergibt Stipendien für Lernende und ist um Hilfe für Bedürftige besorgt. Ein wichtiges Anliegen ist die islamische Bestattung, wofür sie eine Bestattungskasse eingerichtet hat, die bei einem Todesfall den Transport ins jeweilige Heimatland und Kosten für rituelle Dienstleistungen übernimmt. Der Jahresbeitrag dafür beträgt 100 CHF.
Die SIG ist als Verein nach ZGB organisiert. Die Statuten waren nicht erhältlich. Seit 27.9.1999 ist der Verein im Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen. Der Sitz ist in Regensdorf. Die SIG hat eine Frauen- und eine Jugendsektion.
19 Vereine in der deutschen Schweiz und in Liechtenstein gehören dem Dachverband an, darunter auch einer in Basel und einer in Liestal. (Stand: 2020)
Die SIG ist Mitglied der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS). Sie versteht sich als politisch neutral und verhält sich auch gegenüber anderen türkisch-muslimischen Organisationen neutral. Eine eigentliche Zusammenarbeit schweizweit gibt es bis jetzt nicht. Die Mitgliedsorganisationen sind frei, werden aber ermuntert, bei regionalen Zusammenschlüssen oder Dachorganisationen mitzumachen. So sind zum Beispiel SIG-Mitgliedsorganisationen bei folgenden Zusammenschlüssen vertreten:
Der SIG sind gute Beziehungen zu anderen Religionen, resp. zu Andersgläubigen wichtig. Gemäss Angaben auf der Website fördert die SIG «den Dialog mit allen Teilen der Gesellschaft und bekennt sich klar zur Schweizer Rechtsordnung.» (Stand: 2020)
Stellungnahme des Präsidenten zu Millli Görus (IGMG):
«Die SIG ist nicht Mitglied bei Milli Görüs, arbeitet aber punktuell mit ihr zusammen, da sie eine gute, leistungsfähige Organisation hat, so bei: Islamischer Taschenkalender (dort ist die SIG auch unter «Isvicre» (Schweiz) aufgeführt), Hadsch, Zekât Fitre (Almosensammlung während des Fastenmonats Ramadan), Kurban (Spende für das Opferfest anstelle eines Tieropfers).» (Stand: 2012)